Beratung zur Empfängnisverhütung

Patienteninformation zur Empfängnisverhütung

Liebe Patientin,

ein sicherer Schutz vor ungewollter Schwangerschaft (Kontrazeption) ist durch eine Vielzahl von modernen Methoden möglich.

In unserer Informationsmappe in der Praxis möchten wir Ihnen verschiedene Verhütungsmaßnahmen vorstellen. Wie Ihnen sicher schon bekannt ist, werden empfängnisverhütende Maßnahmen nur bei Jugendlichen und bis zum vollendeten 20. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.

Besteht kein Kinderwunsch bei Ihnen, sollte eine Schwangerschaftsverhütung erfolgen, um mögliche Konsequenzen einer ungewollten Schwangerschaft zu vermeiden.

Die am häufigsten angewandten Methoden sind die Einnahme der Pille und die Einlage einer Spirale (IUD), wobei aber auch noch zahlreiche andere Methoden zur Verfügung stehen und je nach Risikosituation ausgewählt werden sollten.

Falls die Familienplanung abgeschlossen ist, besteht auch die Möglichkeit der operativen Durchtrennung der Eileiter (Tubensterilisation) oder der Sterilisation des Mannes.

Um die optimale Verhütungsmethode für Sie zu finden, bitten wir Sie, unseren beiliegenden Anamnesebogen (Download: Anamnesebogen.pdf) im Vorfeld auszufüllen.

Verhütungsmittel:
• "Pille" (orale hormonelle Kontrazeptiva)
• Hormonspirale
• Verhütungsring (in die Scheide einzulegen)
• Kuperspirale, Kupferkette, Kupferperlenball
• Hormonstäbchen
• Hormonpflaster
• Dreimonatsspritze

Alle kombinierten hormonellen Kontrazeptiva (KHK) erhöhen das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombose). Insgesamt ist das Gesamtrisiko für das Auftreten eines Blutgerinnsels unter Anwendung eines KHK gering, jedoch können diese zu schwerwiegenden Problemen führen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie erkennen, wann Sie ein höheres Risiko für ein Blutgerinnsel haben:

• Das Hauptrisiko geht von den Östrogenen aus
• Im ersten Jahr der Anwendung ist Thromboserate am höchsten
• Thromboserate ist altersabhängig: verdoppelt sich ab 30.-34. LJ
• Übergewicht und Rauchen erhöhen das Risiko
• Wenn bei einem Ihrer Angehörigen in jungen Jahren (<50) ein Blutgerinnsel aufgetreten ist (Gefäßverschluss im Bein = Thrombose, in der Lunge = Lungenembolie oder anderen Organen – Schlaganfall oder Herzinfarkt)
• Wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden wurden
• Wenn eine genetisch bedingte Gerinnungsstörung vorliegt (Thrombophilie)

Falls Sie einen der o.g. Risikofaktoren haben, wird Ihnen dringen angeraten, ein anderes Verhütungsmittel anzuwenden. Gerne beraten wir Sie dazu auch in einem persönlichen Gespräch.

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